Vorarlberger Ärztekammer droht mit Aufstand gegen Gesundheitsreform
Ärztekammer und Regierung gegen Kassenärzte-Pauschale
Die Vorarlberger Ärztekammer hat angekündigt, gegen Teile der vom Bund geplanten Gesundheitsreform vorzugehen. Die Kammer kritisiert insbesondere die geplante Einführung einer Kassenärzte-Pauschale, bei der die Ärzte pro Patient und Quartal eine Pauschalsumme erhalten würden, unabhängig von der Anzahl der erbrachten Leistungen.
Ärztekammerpräsident: "Umfassenden Aufstand"
Ärztekammerpräsident Christian Bernhard warnte in einer Aussendung vor einem "umfassenden Aufstand" der Ärzte. Er forderte die Regierung auf, die Pläne noch einmal zu überdenken. Sollte die Reform in der geplanten Form beschlossen werden, werde die Kammer "alle Möglichkeiten des Widerstands" prüfen, so Bernhard.
Regierung: "Verbesserung der Versorgung"
Die Regierung verteidigt die Reform mit dem Argument, dass sie zu einer Verbesserung der Versorgung führen werde. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) versprach, bis Jahresende 100 neue Stellen für Kassenärzte und -ärztinnen zu schaffen. ÖGK-Obmann Andreas Huss und Vorarlbergs AK-Vizepräsidentin Manuela Auer (SPÖ) betonten die Notwendigkeit einer Reform, um die Gesundheitsversorgung auch in Zukunft zu sichern.
Heute Abend: Information der Kassenärzte
Heute Abend werden die Vorarlberger Kassenärzte und -ärztinnen über die geplanten Maßnahmen informiert. Medienberichten zufolge wird es dabei auch um mögliche Streiks gehen. Am Mittwoch soll das Gesetz durch den Ministerrat und direkt weiter ins Parlament gehen.
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